Ziele umsetzen möchten viele. Nur wenige schaffen dies auch konsequent. In diesem Beitrag möchte ich dir einen Weg zeigen, der einfach nachzumachen ist. Das tolle daran, dein Gehirn schüttet Dopamin aus.
Wie häufig hast du dir schon Vorsätze an Silvester gesetzt und hast es bisher nicht geschafft? Ich denke es geht vielen Menschen so, dass sie ihre Ziele nur schwer erreichen. Wer das schon mehrmals erlebt hat neigt dazu, seine Ziele möglicherweise gar nicht mehr zu setzen, sondern einfach so vor sich hin zu leben.
Inhalt
Methode – das Zukunfts-Mindset
Diese Methode wende ich gerne an, um mich zu motivieren ein Ziel umzusetzen. Ich möchte dir diese Methode an einem einfachen Beispiel zeigen.
Das Beispiel um das es geht ist die Anlage eines Sparplans für einen ETF. Ich möchte bewusst ein einfaches und nachvollziehbares Beispiel wählen, denn je spezieller dein Ziel ist, desto schwieriger um es nachzuvollziehen. Es geht mir hier umdie Einfachheit der Methode. Ich wähle auch keinen speziellen ETF aus, sondern lediglich einen ETF. Als Broker empfehle ich Degiro, aber in diesem Beispiel werde ich nur vom einem Broker sprechen.
‚weg vom Zielweg hin zum Zielfilm‘
Wir haben das Ziel oben festgelegt. Das Ziel von Max (20 Jahre) ist es, endlich mit einem ETF-Sparplan zu beginnen. Dummerweise nimmt er sich nie die Zeit, sich endlich mal an seinen PC zu setzen und alles in die Wege leiten. Es gibt immer Ausreden: er ist noch jung, er kann nicht soviel Sparen, ich habe keinen Broker, etc. pp.
1. Zukunftszielbild leben & fühlen
Zu aller erst muss sich Max in den Zielzustand versetzen. Wie macht er das? Er könnte sich Fragen stellen wie zum Beispiel:
- Was fehlt mir, wenn ich €100 im Monat zurücklege?
- Wie viel Geld habe ich nach 12 Monaten zurückgelegt? (-> €1.200)
- Wie fühlt es sich an, wenn ich €100 zehn Jahre lang zurückgelegt habe zu durchschnittlich 5% Zinsen?
Anschließend versetzt sich Max in den Zustand, wie wenn er bereits 10 Jahre €100 pro Monat in einen ETF einbezahlt hat. Dieser hatte eine Wertsteigerung von 5% jährlich. Er könnte sich zum Beispiel Folgendes vorstellen:
- Ich habe über €15.000 gespart und das lediglich mit €100,- monatlich. Das fühlt sich großartig an. Ich habe die €100,- gar nicht bemerkt, da ich diese sofort zu Beginn des Monats auf mein Brokerkonto gebucht habe.
- Mit den €15.000 bezahle ich die Nebenkosten für meine erste Immobilie, die ich vermieten werde. Dazu nehme ich eine 100% Finanzierung mit 1,3% Zins von der Bank und habe so nach ca. 25 Jahren meine erste Wohnung abbezahlt. Ich habe einen regelmäßigen Cashflow den ich frei zur Verfügung habe.
- Ich stoppe die Einzahlungen und lasse die €15.000 im ETF bis zum Rentenalter liegen (mittlerweile ist Max 30 Jahre alt). Bei einer durchschnittlichen Verzinsung von 5% über 35 Jahre habe ich über €80.000 erwirtschaftet. Da kann ich als Rentner schöne Urlaube machen…
Wie du an den Beispielen erkennst, musst du deine Ziele groß machen und erlebbar. Wie fühlt es sich an wenn du bereits 10 Jahre lang €100 monatlich angelegt hast. Du musst das ausleben und den Zustand fühlen. Dieser Zustand ist für dein Gehirn eine Manipulation, den du nun für den nächsten Schritt nutzen kannst.
Zielweg
In dem Zustand in dem Max gerade ist machst er jetzt die Schritte zurück und stellt sich vor, was er dafür alles getan hat, um dies zu erreichen. Max könnten beispielsweise folgende Punkte eingefallen sein:
Chronologisch sortieren
Nun wird es noch einfacher für Max, er sortiert nun die Schritte in einen Ablauf vom ersten bis zum letzten Schritt. Das Ergebnis könnte dann wie folgt aussehen:
Zielfilm durchspielen
Nach dem Max alles in die Reihenfolge gebracht hat, bringt er sich in die Lage dies wie einen Film vor seinen Augen abzuspielen.
D.h. er stellt sich nun vor wie er einen Broker im Internet sucht. Er vergleicht dabei mehrere Vergleichsportale und entscheidet sich für Broker XY. Anschließend eröffnet er das Depot, er erhält die Unterlagen nach wenigen Tagen und geht zur Post, um das Post Ident Verfahren zu bestätigen. Der Broker XY bestätigt alles und sendet ihm die Unterlagen zu. Anschließend gibt er einen Betrag für den Freistellungsauftrag an. Richtet parallel in seinem Girokonto einen Dauerauftrag auf das Brokerkonto ein und wählt seinen ausgewählten ETF aus. Er richtet den ETF Sparplan für €100,- monatlich schließlich ein.
Fazit
Dieses Vorgehen hilft dir gleich mehrfach. Es hilft dir einen Zielzustand, den du in der Realität noch gar nicht erreicht hast, durchzuspielen. Dein Gehirn stößt dabei Dopamin aus, dass dir bereits einen Belohnungseffekt simuliert. Das hilft dir widerum dabei, dieses Ziel auch wirklich zu erreichen, weil du es eben schon „erlebt“ hast. Durch das Durchspielen der Schritte rückwärts (also von hinten nach vorne) werden Hirnregionen aktiviert, die du normalerweise bei einer Problemlösung nicht verwendest. Wir spielen eigentlich immer ein Problem von vorne nach hinten durch. Durch diese Schritte kommst du möglicherweise zu anderen Ergebnissen. Probiere es aus! Durch das Ordnen in ein chronologisches Vorgehen hast du deinen Plan umgesetzt und du kannst sofort starten!
Das Ergebnis ist natürlich nicht in Stein gemeißelt, du kannst deinen Plan nach und nach weiter ausbauen. Wichtig dabei ist, dass du deine Ziele groß machst, vor Augen führst und immer wieder erlebst. Das hilft dir an deinem Plan dran zu bleiben und deine Ziele zu erreichen.
Gib mir doch einen „Wink“, wenn du es ausprobiert hast. Hast du eine andere Methode? Lass es mich wissen…
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